Hochsensibilität & Co ...

 

 

       Welches

                       Schutzschild 

                                 trägst Du

                                  vor Dir?


Oh, ja Tretmienengefahr … ich weis. Aber es muss trotzdem raus.

 

Bis zu meiner Coachingausbildung in 2015 hatte ich überhaupt keine Ahnung was Hochsensibilität ist, geschweige denn den Begriff je gehört.

 

Seitdem begegnen mir immer wieder Menschen mit diesem Phänomen, als Freunde, Kunden, Kollegen, Nachbarn …. und ich frage mich, wie wir als Menschen auf die Idee kommen selber Schubladen für uns aufzumachen. Reicht es nicht aus, dass es die anderen für uns tun????

 

Was veranlasst uns in Veganer, Hochsensible, Öko´s, Spirituelle, Homosexuelle, Mann, Weise, Muslime, was auch immer einzuteilen? Warum ist es soviel wichtiger auf das zu schauen, was uns trennt, als das was uns vereint?

 

Als ich das erste Mal bei facebook in ein Hochsensiblen Forum geraten bin, war ich erschlagen, fast schockiert von der Aggressivität, den Vorurteilen, der Wertung, Grenzüberschreitungen und der Schutzbedürftigkeit derer, die sich dort mitgeteilt haben. Das sollten also die Hochsensiblen sein, die soviel Schutz vor genau dem brauchen, was sie selber hier so verteilen …irgendwie schräg.

 

Aber genau das ist auch meine Wahrnehmung im alltäglichen Leben. Die Medaille hat zwei Seiten. Alle die das „Schutzschild“ Hochsensibilität hoch halten um jedem zu signalisieren: „Tue mir nicht weh“ … zögern selber keinen Moment, alles an Urteil und Wertungen und vor allem Ihren Schmerz auf andere herabprasseln zu lassen, besonders, wenn sie sich angegriffen und verletzt fühlen. Und ein schmollender oder verletzter Rückzug kann für das Gegenüber dabei ein genauso großer und wuchtiger Schlag sein, wie ein tatsächlicher körperlicher oder verbaler.

 

Warum aber überhaupt brauchen wir Schutz? Und vor wem oder was?

 

Was mich aber am meisten stört bei diesen Phänomenen ist der Verlust der Autorität für das eigene Leben. Weil ich so und so bin, ist das so und so ….und von mir nicht änderbar. Will ich das wirklich glauben?

 

Wie wäre es, wenn ich selber verantwortlich für alles bin, was in meinem Leben geschieht? Für jede Kränkung, jede Verletzung, jede Störung, jedes Gefühl, jeden Gedanken, jeden Menschen, jede einzelne Situation?

 

Ja, stimmt. Blöd, dann ist nämlich keiner mehr da, dem ich die Schuld geben kann. Den ich vorschieben kann alles beim Alten und mich in meiner Komfortzone zu lassen.

 

Was ich aber dabei übersehe, ist, dass ich so auch die Macht habe alles jederzeit zu ändern und zwar nur ich! Und dafür braucht es ganz oft sehr wenig, meist nur eine Entscheidung.

 

Bevor jetzt alles über mir zusammen schlägt. Ich weis wovon ich spreche. Wie oft habe ich zu gelassen, aus einer falschen Beurteilung einer Situation heraus, verletzt zu sein und mich von den Menschen, die das angeblich verursacht haben, zurück zu ziehen. Auch ich habe geglaubt einen Schutzpanzer zu brauchen, weil die Anderen ja das mit mir „gemacht“ haben. Lange Zeit bevor es überhaupt Wörter dafür gab. Aber ist das wirklich war?

 

Seit dem ich die Verantwortung für mein Leben Stück für Stück zu mir zurückhole, erlebe ich, dass es auch anders geht. Ich erkenne mich selbst und weis was zu mir und was zu den anderen gehört.

Indem ich mit meiner Verantwortung bei mir bleibe, setze ich Kräfte frei, die ich nutze mein Leben bewusst zu gestalten. Interessanterweise gibt mir das eine nie gekannte Sicherheit – ganz ohne Panzer und Schutzwall.

 

Und seit dem ich dieses großartige Geschenk der eigenen Verantwortung zu schätzen weis, bin ich auch weniger verführt diese anderen abzunehmen. Auch nicht um von mir und meinem Leben abzulenken ….

 

 

Welches Schutzschild also trägst Du noch vor Dir, um nicht das wundervolle Leben zu gestalten, dass Du Dir wünschst???

 

 

 

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